22.11.2013, 21:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2013, 14:05 von arminius63.)
Der thread ist zwar schon ein wenig älter aber evtl. liest ihn ja noch jemand durch, den dieses Thema interessiert.
Zum Thema "Selbstentzündung" gibt es folgendes zu sagen:
Wenn man sich die Hinweise auf den Packungen auch nur ansatzweise durchliest und die Mischungsverhältnisse beachtet kann eigentlich nichts schiefgehen.
Ausnahmen sind extra starke Schichtdicken (>8 mm), hohe Umgebungstemperatur (>25°C) und alles andere was die chemische Reaktion beschleunigt.
Der häufigste Fehler ist aber, daß zuviel Härter zugegeben wird, so nach dem Motto "mehr hilft mehr" oder " zur Sicherheit lieber ein bißchen mehr". Das ist natürlich absoluter Blödsinn!
Genau abmessen (am besten mit einer Einmalspritze bei Polyester) und gründlich verrühren beseitigen dieses Risiko zuverlässig.
Bei Epoxy sind die Miscungsverhältnisse ganz anders, im großen und ganzen ist da lles drin von 1:1 bis 1:5 (Teile Härter zu Teile Basis). Da kommt man mit Pappbechern schon gut zurecht.
Bei Polyester ist ein Standardverhältnis von 2% Härter das am meisten verwendete. Damit hat man Topfzeiten von 10 bis 20 min je nach Temperatur. Und wenn man den Behälter mit dem Harz nicht gerade in die Sonne stellt, entzündet sich da nix.
Übrigens, die UV-Strahlung der Sonne beschleunigt den Aushärtungsprozeß gewaltig. Daher am besten im Schatten arbeiten und das Werkstück erst wenn es fertig laminiert ist in die Sonne stellen. Sollte es bereits anfangen auszuhärten, kann es auch im Schatten bleiben. Unter 15°C bindet sowohl Polyester als auch Epoxidharz nur noch schlecht ab und es kann zum "Auslaufen" kommen. Dabei läuft das noch flüssige Harz aus der Glassmatte heraus, das Werkstück ist meistens Schrott.
Für Epoxidharz gilt im großen und ganzen dasselbe wie für Polyester oben beschrieben. Wer Fragen hat, kann sich ruhig bei mir per pn melden.
Ich bin zwar kein Kunsstofffachmann, arbeite aber seit etwa 35 Jahren mit Polyester und seit ca. 20 Jahren mit Epoxy im Bootsbau, habe also einige praktische Erfahrung.
Gruß, Arminius
Zum Thema "Selbstentzündung" gibt es folgendes zu sagen:
Wenn man sich die Hinweise auf den Packungen auch nur ansatzweise durchliest und die Mischungsverhältnisse beachtet kann eigentlich nichts schiefgehen.
Ausnahmen sind extra starke Schichtdicken (>8 mm), hohe Umgebungstemperatur (>25°C) und alles andere was die chemische Reaktion beschleunigt.
Der häufigste Fehler ist aber, daß zuviel Härter zugegeben wird, so nach dem Motto "mehr hilft mehr" oder " zur Sicherheit lieber ein bißchen mehr". Das ist natürlich absoluter Blödsinn!
Genau abmessen (am besten mit einer Einmalspritze bei Polyester) und gründlich verrühren beseitigen dieses Risiko zuverlässig.
Bei Epoxy sind die Miscungsverhältnisse ganz anders, im großen und ganzen ist da lles drin von 1:1 bis 1:5 (Teile Härter zu Teile Basis). Da kommt man mit Pappbechern schon gut zurecht.
Bei Polyester ist ein Standardverhältnis von 2% Härter das am meisten verwendete. Damit hat man Topfzeiten von 10 bis 20 min je nach Temperatur. Und wenn man den Behälter mit dem Harz nicht gerade in die Sonne stellt, entzündet sich da nix.
Übrigens, die UV-Strahlung der Sonne beschleunigt den Aushärtungsprozeß gewaltig. Daher am besten im Schatten arbeiten und das Werkstück erst wenn es fertig laminiert ist in die Sonne stellen. Sollte es bereits anfangen auszuhärten, kann es auch im Schatten bleiben. Unter 15°C bindet sowohl Polyester als auch Epoxidharz nur noch schlecht ab und es kann zum "Auslaufen" kommen. Dabei läuft das noch flüssige Harz aus der Glassmatte heraus, das Werkstück ist meistens Schrott.
Für Epoxidharz gilt im großen und ganzen dasselbe wie für Polyester oben beschrieben. Wer Fragen hat, kann sich ruhig bei mir per pn melden.
Ich bin zwar kein Kunsstofffachmann, arbeite aber seit etwa 35 Jahren mit Polyester und seit ca. 20 Jahren mit Epoxy im Bootsbau, habe also einige praktische Erfahrung.
Gruß, Arminius
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