13.01.2016, 11:03
Bevor ich meine Reihung der Fische erkläre, muss ich kurz erleutern, wie ich auf Aquaponics gekommen bin. Also ich habe einen 2000 m² großen Garten mit bis zu 100 Jahre alten Obstbäumen und ca. 400 m² Gemüsegarten. Seit ich den Garten vor ca. 25 Jahren von meinem Großvater übernommen habe, bewirtschaften wir diesen rein biologisch und mir ist auch wesentlich, möglichst nichts zuzukaufen - 2 x im Jahr hole ich einen Anhänger Pferdemist und alle paar Jahre kaufe ich 1 50 kg Sack Patentkali.
In diesem Sinne habe ich die ganze Zeit nach einem Weg gesucht, meine Regenwürmer, Engerlinge, Nacktschnecken und Fallobst nahrungsmäßig zu verwerten. Der Anstoß dazu kam durch die Soldatenfliege, als ich vor 2 Jahren zu recherchieren begann , was denn das für Fliegen sind, die da seit einigen Jahren in meinem Garten herumfliegen. Und da gabs dann Infos, dass sie auf Obst fliegen und dass sie sich sehr gut für die Fischzucht eignen sollen.
So kam ich zu Aquaponic - so ein Kreislaufsystem passt eingentlich gut in meinen Garten - nur mit den Growbeds konnte ich mich nicht wirklich anfreunden - auf der einen Seite ökologisch - vor allem hatte ich keine Lust meinen Garten zuzubetonieren (Dominik - ich hoffe Du verwendest zumindest Holzbeton) - andererseits ästhetisch, ich wollte keine Boxen rumstehen haben, die meinen Garten verschandeln, da ich eigentlich mit unserer Pflanzenproduktion vollkommen zufrieden bin.
Bis ich auf Alberts System stieß. Das war wie Erleuchtung. Mir fiel sofort ein Vergleich ein - das ist wie der Unterschied zwischen einem Kachelofen und einem Pelletsofen. Beide sind sehr effizient, der Pelletsofen zwar etwas effizienter, nur der braucht dazu ganz viel Technik und Wartung. Umgelegt auf die Aquaponic-Effizienz bedeutet das max 20 kg Fisch pro m³, sonst ist die Gefahr zu hoch, dass das System kippt (Zitat Albert). Ich habe auch im Juli und August fast keine Zeit und wenn da was mit der Pumpe los ist bzw das System verstopft, sind dann alle Fische tot - da kommt mir natürlich auch die Einfachheit von Alberts System zugute. So nun zu den Fischen.
Tilapia + Stör: Beide sind Allesfresser, sehr robust und kaum krankheitsanfällig. Hat auch den Vorteil, dass man die Schlachtabfälle gegenseitig verfüttern kann. Die Tilapia mit den Abfällen ihrer eigenen Genossen zu füttern, würde ich nicht machen - wohin das führt, hat man ja mit BSE gesehen.
Die Vorteile der Tilapias kennt ja hier jeder - einfach nur der Zusatz - sie sind auch befähigt, feinste Nährstoffpartikel aus dem Wasser aufzunehmen und als Nahrung zu nutzen. Tilapien haben dafür speziell ausgestattete Kiemen und können die Schwebealgen filtern und sich davon ernähren. Wenn man sie jetzt in der Algensuppe nicht füttert, wachsen sie zwar nicht, überleben aber problemlos - es braucht nur genügend Luft.
Und warum ich dem Stör gegenüber dem Karpfen den Vorzug gebe - eben Allesfresser, dann fressen die auch unter 10° Wassertemperatur - das bedeutet, dass im Winter im Glashaus wahrscheinlich ein Biomeiler zum Heizen ausreicht und vor allem im Herbst/Winter gibt es genügend Würmer zum verfüttern - hier auch wieder Kreislauf Biomeiler produziert Wärme für die Fische + Kompost für den Garten. Der Stör war deswegen immer im Blickfeld, vor allem auch, weil viele Investments jetzt mit Aquaponics und Stören werben - http://www.kia-aquafarm.com/produktionsbereiche/störe/ - aber ich hatte Angst, dass die im Sommer Probleme mit der Wassertemperatur bekommen (im Netz kursieren Gerücht e ab 22° tot), aber nachdem die bei Albert diesen Sommer im Glashaus problemlos überlebt haben, werden die bei mir im Freien (ich habe eine 3 m³ Schottergrube) ganz sicher überleben und ist daher in der Reihenfolge sofort ganz nach oben gewandert.
Und ich liebe Karpfen, habe auch keine Probleme mit den Gräten, aber da gibt es gleich in der Nähe eine wunderbare ökologisch sehr nachhaltige Bezugsquelle - Waldviertler Biokarpfen - www.waldviertler-karpfen.at/
so ich hoffe, das war jetzt nicht zu lange
Thomas
In diesem Sinne habe ich die ganze Zeit nach einem Weg gesucht, meine Regenwürmer, Engerlinge, Nacktschnecken und Fallobst nahrungsmäßig zu verwerten. Der Anstoß dazu kam durch die Soldatenfliege, als ich vor 2 Jahren zu recherchieren begann , was denn das für Fliegen sind, die da seit einigen Jahren in meinem Garten herumfliegen. Und da gabs dann Infos, dass sie auf Obst fliegen und dass sie sich sehr gut für die Fischzucht eignen sollen.
So kam ich zu Aquaponic - so ein Kreislaufsystem passt eingentlich gut in meinen Garten - nur mit den Growbeds konnte ich mich nicht wirklich anfreunden - auf der einen Seite ökologisch - vor allem hatte ich keine Lust meinen Garten zuzubetonieren (Dominik - ich hoffe Du verwendest zumindest Holzbeton) - andererseits ästhetisch, ich wollte keine Boxen rumstehen haben, die meinen Garten verschandeln, da ich eigentlich mit unserer Pflanzenproduktion vollkommen zufrieden bin.
Bis ich auf Alberts System stieß. Das war wie Erleuchtung. Mir fiel sofort ein Vergleich ein - das ist wie der Unterschied zwischen einem Kachelofen und einem Pelletsofen. Beide sind sehr effizient, der Pelletsofen zwar etwas effizienter, nur der braucht dazu ganz viel Technik und Wartung. Umgelegt auf die Aquaponic-Effizienz bedeutet das max 20 kg Fisch pro m³, sonst ist die Gefahr zu hoch, dass das System kippt (Zitat Albert). Ich habe auch im Juli und August fast keine Zeit und wenn da was mit der Pumpe los ist bzw das System verstopft, sind dann alle Fische tot - da kommt mir natürlich auch die Einfachheit von Alberts System zugute. So nun zu den Fischen.
Tilapia + Stör: Beide sind Allesfresser, sehr robust und kaum krankheitsanfällig. Hat auch den Vorteil, dass man die Schlachtabfälle gegenseitig verfüttern kann. Die Tilapia mit den Abfällen ihrer eigenen Genossen zu füttern, würde ich nicht machen - wohin das führt, hat man ja mit BSE gesehen.
Die Vorteile der Tilapias kennt ja hier jeder - einfach nur der Zusatz - sie sind auch befähigt, feinste Nährstoffpartikel aus dem Wasser aufzunehmen und als Nahrung zu nutzen. Tilapien haben dafür speziell ausgestattete Kiemen und können die Schwebealgen filtern und sich davon ernähren. Wenn man sie jetzt in der Algensuppe nicht füttert, wachsen sie zwar nicht, überleben aber problemlos - es braucht nur genügend Luft.
Und warum ich dem Stör gegenüber dem Karpfen den Vorzug gebe - eben Allesfresser, dann fressen die auch unter 10° Wassertemperatur - das bedeutet, dass im Winter im Glashaus wahrscheinlich ein Biomeiler zum Heizen ausreicht und vor allem im Herbst/Winter gibt es genügend Würmer zum verfüttern - hier auch wieder Kreislauf Biomeiler produziert Wärme für die Fische + Kompost für den Garten. Der Stör war deswegen immer im Blickfeld, vor allem auch, weil viele Investments jetzt mit Aquaponics und Stören werben - http://www.kia-aquafarm.com/produktionsbereiche/störe/ - aber ich hatte Angst, dass die im Sommer Probleme mit der Wassertemperatur bekommen (im Netz kursieren Gerücht e ab 22° tot), aber nachdem die bei Albert diesen Sommer im Glashaus problemlos überlebt haben, werden die bei mir im Freien (ich habe eine 3 m³ Schottergrube) ganz sicher überleben und ist daher in der Reihenfolge sofort ganz nach oben gewandert.
Und ich liebe Karpfen, habe auch keine Probleme mit den Gräten, aber da gibt es gleich in der Nähe eine wunderbare ökologisch sehr nachhaltige Bezugsquelle - Waldviertler Biokarpfen - www.waldviertler-karpfen.at/
so ich hoffe, das war jetzt nicht zu lange
Thomas