05.08.2020, 18:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.08.2020, 18:59 von Barry Whitefish.
Bearbeitungsgrund: Text verbessert/erweitert
)
(05.08.2020, 17:26 )Wolf-Aqua schrieb:(05.08.2020, 16:21 )Barry Whitefish schrieb:(05.08.2020, 10:16 )WasserUndErde schrieb:(05.08.2020, 08:30 )Barry Whitefish schrieb: Was mich aber gerade am allermeisten interessiert, ist die Frage: Welche Pflanzen als Fischfutter ziehen? Kann man Pflanzen dann auch zu haltbarem Trockenfutter verarbeiten? Ich habe z.B. viel Melde (Gänsefuß) - das Unkraut schmeckt super und ist sehr nahrhaft, Brennnessel ebenso. Wer kennt sich aus?
Das würde ich probieren:
Wasserlinsen sind auf jeden Fall bekömmlich.
- nachschlagen, ob die Pflanze giftig oder schwach giftig in Mengen ist.
- eine geringe Menge reinwerfen, und schauen, ob es verschwindet
Richtiges Wachstum bekommst Du aber nur mit eiweisshaltigen Pellets, die kann man vor Allem in den Futterautomat fülllen.
Kommerzielles Futter, Futterautomat, solarfremden Strom etc. würde ich eher vermeiden wollen - das Selbsterzeugen des Futters ist sozusagen eine Grundprämisse des Projekts, zumal ich hier Pflanzen und Top-Erde im Überfluss habe.
Ein Spaltfilter oder sogar Trommelfilter wäre ja auch schon ein Mercedes der Teichtechnik oder?
Wasserlinsen breiten sich übrigens bei mir nicht aus, warum auch immer. Das kenne ich von einem früheren Teich ganz anders, da könnte ich praktisch zusehen, wie sie die Wasseroberfläche blitzschnell eroberten, das wäre eine nie versiegenden Quelle gewesen...
Was ist denn eigentlich "richtiges Wachstum"? Fische müssten doch, wenn es ihnen gutgeht und kein Futtermangel herrscht ganz von selbst wachsen - oder?
Selbst Futter erzeugen ist eine Kunst für sich. Meiner Erfahrung nach bekommen die Fische von frischen Grünfutter Durchfall (Tilapien und Wasser Linsen) erkläre ich auch hier in dem Video https://www.youtube.com/watch?v=ZKMbEGGifCs
Mit dem Futter herstellen sehe ich ähnlich wie mit dem selbst vermehren der Fische. Das Verhältnis Aufwand zu Ergebnis ist ungünstig. Ich vermute, dass Thema Futter wird auch noch deutlich aufwendiger sein als ein paar Fische Liebe machen lassen.
Aber um deine Frage zu beantworten Lupinen scheinen sich gut als Futter zu eignen. Das Haupt Problem mit Pflanzen sind halt die ANF´s (Anti nutritional Factors) und die Verarbeitung. Mit dem Thema kann man locker mal ein Semester verbringen, um nur die Basics zu verstehen.
Ob Trommelfilter oder Spaltsieb Mercedes Qualität ist hängt vom Hersteller ab.
Danke Wolfgang,
das sind eine Menge Tipps und Hinweise, auch das Video finde ich super! Ich sehe schon, daß ich mich mal wieder gleich an das kniffligste Thema mache wie es scheint.
Die Pflanzen (Melde, Brennesselsamen, Mangoldsamen plus die von Dir empfohlene Lupine) würde ich ja ohnehin trocknen, das müsste den Durchfall verhindern (zumindest hab ich das heute im Netz gelesen - für menschlichen Genuß: Kochen wie Trocknen verringert die in der Melde enthaltenen Saponine und damit auch eventuelle Verdauungsprobleme, ich hatte übrigens keine).
Man braucht ja sowieso eine Menge Vorräte für Zeiten ohne frisches Grünfutter, das passt.
Die gut bekömmliche Wasserlinsen dürften vermutlich bei gut gedüngtem Wasser das ganze Jahr ordentlich sprießen oder, notfalls dann auch indoor?
Interessant fände ich zudem die Frage, ob man Fischen wie sonstigen Haustieren vom Schwein bis zum Hund auch ganz einfach Essensreste geben kann wie z.b. trockenes Brot, den zuviel gekochten Reis, Kartoffeln, Grieß, Haferbrei etc...
Fotos:
oben
Melde fürs Abendessen, zum Braten, Kochen, Blanchieren etc.
unten
Brennesselsamen, ein eiweißreiches Superfood
kiloweise Mangoldsamen, vermutlich ähnlich proteinhaltig
Diese drei Pflanzen erreichen hier 2 Meter und deutlich mehr, wenn man sie wachsen läßt